| Veranstaltung: | Vierte Mitgliederversammlung 25/4 (Jahreshauptversammlung) |
|---|---|
| Tagesordnungspunkt: | TOP 4.2. Wahl der Sprechenden (offener Platz) |
| Antragsteller*in: | Sophia Viktoria Kirsch |
| Status: | Eingereicht |
| Angelegt: | 06.11.2025, 04:03 |
B7: Sophia Viktoria Kirsch
Selbstvorstellung
Liebe Alle,
Wenn es nach dieser Bundesregierung geht, dann tragen wir die Verantwortung für
die Infrastrukturkrise dieses Landes. Am besten arbeiten wir 10-Stunden-
Schichten in einer 6-Tage-Woche, machen ein Gesellschaftsjahr um den
Fachkräftemangel auszugleichen, und einen Wehrdienst um die Bundeswehr auf
Vordermann zu bringen. Auch wenn ich diesen Lösungsweg nicht teile, im Ansatz
liegen die schon mal richtig: Wir werden nämlich wirklich diejenigen sein, die
den Laden wieder auf Kurs bringen! Wir werden diejenigen sein, die Gerechtigkeit
einfordern! Und das nicht im Betrieb, sondern in der Politik!
Herkunft darf nicht über Zukunft entscheiden
Im nächsten Verbandsjahr möchte ich im Sinne des mehrdimensionalen Jahresthemas
“Soziale Gerechtigkeit” aus unserem Arbeitsprogramm die Bündnisarbeit ausbauen,
besonders in Richtung der Gewerkschaften - Ausbildung, Arbeit, Schule und
Studium müssen gegenwärtig wieder intensiver auf unsere Tagesordnung rücken.
Auch vor dem Hintergrund, dass hier ein großes Mobilisierungspotential entgegen
dem immer stärker werdenden Abbau des Sozialstaats liegt. Vorallem möchte ich
aber mehr über Armut im sozialen Brennpunkt München sprechen: Zwischen
Jugendstil-Villa und Plattenbau liegt hier große Vermögensungleichheit. Armut
ist für uns junge Menschen in dieser Stadt immer gegenwärtig; bei den
Mietpreisen kann sie nämlich irgendwann jeden von uns treffen.
Klimaschutz ist eine Verpflichtung
Als Arbeiterkind dass Armut erlebt hat, liegen mir die sozialen Themen
eigentlich näher am Herzen. Jedoch habe auch ich verstanden, dass es keine
soziale Gerechtigkeit geben wird, wenn München unbewohnbar geworden ist. In
diesem Sommer habe ich besonders gemerkt, wie die Klimakatastrophe unsere Stadt
verändert, erhitzt und austrocknet. Daher ist es mir ein Anliegen, unsere
schlagkräftige Kommunalwahlkampagne zu Klimagerechtigkeit* anzugreifen, und
Klima wieder diskursfähig zu machen. Desweiteren müssen Mitglieder, die wegen
dem Klimaschutz zu uns kommen, endlich wieder einen institutionellen* Platz
bekommen: Egal ob Team, Arbeitskreis oder Ähnliches. Bei uns muss jeder einen
Platz finden können.
Von Links die Grünen versiffen
Meine Gewerkschafts- und Mobilisierungsliebe lässt sich aber auch auf die
Parteiarbeit in Bündnis 90/Die Grünen übertragen: Ohne das organisieren linker
Forderungen und Mehrheiten würde unser Kommunalwahlprogramm schlechter aussehen,
und der München-Pass für junge Menschen vielleicht nicht existieren. Als
Korrektiv müssen wir nämlich immer dann dagegenhalten, wenn diese Partei Politik
macht, die man sich erst leisten können muss. Immer dann, wenn es etwas zu
entscheiden gibt, müssen wir eigene Themen setzen - und den Kurs auf links
drehen.
Wenn das Menschenrecht kippt, ist das Bürgerrecht als nächstes dran
Es ist nie zu früh um über die nächste Bundestagswahl zu sprechen - 2029 aber
noch viel eher als sonst. Wenn das AfD-Verbotsverfahren bis dahin nämlich noch
keinen Erfolg hat, müssen wir uns auf eine potentielle Mehrheit gesichert
rechtsextremer Faschisten einstellen. Daraus folgt, dass das Sichern breiter,
antifaschistischer Bündnisse keine Arbeit ist, die erst in drei Jahren bei der
Bundestagswahlkampagne angefangen werden kann: Wir müssen jetzt den Grundstein
legen, und die Verbindung zwischen offenem Rassismus, Abbau des Sozialstaats und
Faschismus* aufzeigen. Als Maßstab für das Menschenrecht möchte ich, dass wir
eine ernstzunehmende Antirassismus-Strategie auf München-Ebene entwickeln. Auch
um unserem Vielfaltsstatut gerecht zu werden, dass auch Ableismus*, Klassismus*
und Patriarchat* meint.
Aufgeben ist eine Bankrotterklärung. Resignieren keine Option. Jetzt erst recht.
Alerta.
Über mich: Ich bin auf dem zweiten Bildungsweg zum Abitur gekommen, habe während
der Schulzeit gearbeitet, und studiere jetzt Politikwissenschaften und
Soziologie an der Ludwig-Maximilians-Universität. In der Grünen Jugend München
bin ich seit 2023: Hier habe ich mit dem Arbeitskreis Soziales und Wirtschaft
unter anderem die SolidariTEA-Aktion ins Leben gerufen und im Bildungsteam
mitgearbeitet. Im grünen Ortsverband Pasing habe ich eine Arbeitsgruppe zu
Demokratieförderung in Schulen gegründet, und bin bei Arbeiterkind.de als
Referentin aktiv, um Bildungsgerechtigkeit auch an Schulen in den ländlichen
Raum Bayerns zu bringen.
-> Schreibt mir gerne bei Fragen, Mitwirkung oder einfach so auf Telegram unter
@sophiavkirsch oder Instagram unter demselben Namen :)
*Begriffserklärungen*
*Klimagerechtigkeit: Gerechte Verteilung der Lasten der Klimakatastrophe
zwischen Arm und Reich
*Institutionell: Teil fester Strukturen einer Organisation
*Faschismus: Autoritäre, gewaltverherrlichende und nationalistische Ideologie
*Ableismus: Diskriminierung von Menschen mit Behinderung
*Klassismus: Diskriminierung von Menschen aufgrund sozialer/wirtschaftlicher
Herkunft
*Patriarchat: Diskriminierung von weiblich gelesenen Personen und Attributen
(hier gemeint)
*
- Bewirbst Du Dich auf einen FLINTA* oder offenen Platz?:
- offener Platz
- Identifizierst Du Dich als FLINTA*-Person?:
- Ja
- Identifizierst Du Dich mit einer oder mehreren von struktureller Diskriminierung betroffenen Gruppen?:
- Ja
- Alter:
- 22
- GJ-Erfahrung:
- 2024: Arbeitskreis Soziales und Wirtschaft / 2025: Bildungsteam
- Hobbys:
- Kochen, Essen, Videospielkonsolen (sammeln und modden), Deutschrap und Klassik hören, jedes meiner WG-Zimmer immer rosa streichen