B4: Karolina Saller

Ihr Lieben,

wenn ich morgens – noch etwas verschlafen – in der U-Bahn auf dem Weg zur Uni
sitze und die vielen jungen Menschen um mich herum sehe, frage ich mich oft: Wie
geht’s dir wohl? Wie wohnst du? Wie hast du deine Wohnung gefunden – und wie
schaffst du es, in dieser Stadt über die Runden zu kommen?
Bereitet dir die Klimakrise und die immer stärker werdende AfD auch solche
Bauchschmerzen?

Genau aus diesen Gedanken heraus bin ich heute hier.
Weil ich in der Grünen Jugend meinen politischen Halt in diesen stürmischen
Zeiten gefunden habe – ein Ort, an dem wir unsere Sorgen, unsere Wut, aber auch
unsere Hoffnung teilen können.

Meine Herzensthemen sind Feminismus und Klimaschutz. Beides gehört für mich
untrennbar zusammen. Denn wer über Klimagerechtigkeit spricht, muss auch über
Geschlechtergerechtigkeit sprechen. Frauen, queere Menschen, FINTA* – sie sind
weltweit am stärksten von der Klimakrise betroffen. Und trotzdem werden ihre
Perspektiven noch viel zu selten gehört.
Das will ich ändern – inner- und außerhalb unseres Verbands.

Mit meiner Initiative „Feminists United“ erlebe ich jeden Monat bei unserem
offenen Stammtisch, wie groß das Bedürfnis nach einem Raum ist, in dem man
verstanden wird. Ein Raum, in dem Menschen sagen können: Ich will eine
gerechtere Welt – und ich bin nicht allein.
Gerade jetzt, in Zeiten des politischen Rechtsrucks, in denen unser
Bundeskanzler rassistische „Stadtbild“-Aussagen mit sexistischen „Töchter“-
Kommentaren rechtfertigt, braucht es uns – eine Bewegung, die laut sagt: Wir
halten dagegen! Mit Bock auf Zukunft, mit Solidarität, und mit klarer Haltung.

Diesen Spirit will ich als Beisitzerin in den Vorstand bringen.
Lasst uns München gemeinsam auf links drehen – feministischer, gerechter,
mutiger.
Als Verband, der eine offene politische Heimat für alle ist, die Veränderung
wollen. Damit sich junge Menschen das Leben in dieser Stadt irgendwann wieder
leisten können.

Um das zu schaffen, dürfen wir uns nicht im Klein-Klein verlieren. Wir müssen
über den Tellerrand schauen und mit Leuten außerhalb unserer Bubble ins Gespräch
kommen.
In der Ausbildung zur Demokratiebotschafterin bei YouMocracy lerne ich, wie wir
über Parteigrenzen hinweg wieder besser miteinander reden. Genau das ist für
mich zentral: wie schaffen wir es in diesen Zeiten der Polarisierung, die GJ als
offenen politischen Anker wirken zu lassen – für alle, die Veränderung wollen?

Das nächste Jahr wird für uns als GJ super spannend: Die Kommunalwahlen werden
richtungsweisend für unsere Stadt, und die Zeit danach können wir nutzen, um
unsere eigenen Projekte voranzubringen. Ein besonderes Highlight wird der
feministische März: ein ganzer Monat voller Workshops, Socializing-Events und
Bildungsveranstaltungen zu den Themen rund um Queer-Feminismus - auch in
Zusammenarbeit mit anderen feministischen Organisationen. Das wird gut!

Ich würde mich riesig freuen, als Beisitzerin Teil der GJM zu sein –
und damit Teil der feministischen, gerechten und solidarischen Stimme dieser
Stadt: laut, unbequem und voller Herz.

Lasst uns gemeinsam dafür sorgen, dass niemand mehr in der U-Bahn sitzt und sich
fragt, ob mensch allein ist mit den Sorgen um unsere Zukunft.
Denn wir sind viele – und wir sind laut. Zusammen können wir so viel bewegen!

Wenn ihr noch Fragen habt, schreibt mir gerne auf Instagram (@linaaa.maria_)
oder Telegram (linamaria777).
Ich freu mich schon so, euch am Samstag zu sehen!

Eure Lina

GJ = Grüne Jugend

GJM = Grüne Jugend München