| Veranstaltung: | Vierte Mitgliederversammlung 25/4 (Jahreshauptversammlung) |
|---|---|
| Tagesordnungspunkt: | TOP 2 Arbeitsprogramm 2026 |
| Antragsteller*in: | Vorstand der GRÜNEN JUGEND München (dort beschlossen am: 29.10.2025) |
| Status: | Eingereicht |
| Verfahrensvorschlag: | Abstimmung |
| Angelegt: | 30.10.2025, 04:45 |
A2: Arbeitsprogramm 2026
Antragstext
Präambel
In Zeiten von Rechtsruck, sozialer Ungleichheit und Klimakrise erleben viele
junge Menschen Verunsicherung – und zugleich wächst der Wunsch, aktiv zu werden
und für eine gerechte, solidarische Zukunft zu kämpfen. Immer mehr junge
Menschen finden deshalb den Weg zur GRÜNEN JUGEND München.
Wir begegnen dieser Verunsicherung mit einem empathischen Ohr und einer lauten,
linken Stimme. Wir stehen für eine Gesellschaft, in der niemand zurückgelassen
wird, in der soziale Gerechtigkeit und Klimaschutz Hand in Hand gehen und in der
Solidarität gelebte Realität ist. Gerade in Fragen von Klimagerechtigkeit,
sozialer Gerechtigkeit und Teilhabe braucht es unsere entschlossene Stimme –
eine Stimme, die vor Ort konkrete politische Veränderung erkämpft: für mehr
sozialen Wohnungsbau und weniger Leerstand, für mehr Busse und weniger Autos und
für mehr Bäume und weniger Betonwüsten.
Die GRÜNE JUGEND München ist links, offen und vielfältig. Wir sind ein
wachsender Verband, in dem sich alle Mitglieder wohlfühlen, einbringen und
entfalten können sollen. Wir sind debattenfreudig, solidarisch und kämpferisch –
auf der Straße, in den Räten und in der Partei. Gemeinsam setzen wir uns dafür
ein, dass linke Politik in München sicht- und spürbar wird – für das gute Leben
für alle.
Bildungsarbeit
Bildungsarbeit ist und bleibt eine zentrale Säule der GRÜNEN JUGEND München. Wir
wollen Menschen befähigen, politisch wirksam am guten Leben für alle zu
arbeiten. In regelmäßigen Workshops zu Grundlagen, nach Möglichkeit vier im
kommenden Jahr, und Austauschformaten zu tagesaktuellen Themen wollen wir an
unserer gemeinsamen Analyse und Sprechfähigkeit arbeiten. Zentral dafür bleibt
die Grundlagen-Bildungsarbeit und die Auseinandersetzung mit linken Theorien,
die das Fundament unseres politischen Denkens und unserer politischen Praxis
bilden. Um darüber hinaus diese Lösungen auch Praxis werden zu lassen, bilden
wir uns methodisch weiter und verschaffen uns das nötige politische
Handwerkszeug, um linke Politik Realität werden zu lassen. Ziel unserer
Bildungsarbeit ist es, theoretische Analysen und politische Praxis
zusammenzubringen.
Zu diesem Zweck wollen wir auch im kommenden Jahr ein Bildungsteam ausschreiben
und einsetzen. Das Bildungsteam erarbeitet die Bildungsstrategie GRÜNEN JUGEND
München und organisiert regelmäßige Bildungsveranstaltungen. In diesem Rahmen
soll es auch im kommenden Jahr eine Herbstwerkstatt geben, um sich ein gesamtes
Wochenende intensiv mit einem Thema beschäftigen zu können. Inhaltlich wollen
wir uns im kommenden Jahr angesichts der gegenwärtigen Herausforderungen im
ersten Halbjahr mit dem Thema “soziale Gerechtigkeit” und im zweiten Halbjahr
mit dem Thema “Antifaschismus” auseinandersetzen. Zudem wollen wir uns aktuellen
politischen Problemen und Fragen widmen und deren Hintergründe tiefer
beleuchten. Bei unseren Bildungsveranstaltungen achten wir darauf, sie möglichst
inklusiv und partizipativ zu gestalten, indem wir verschiedene Erfahrungsstände
bedenken, methodische und theoretische Vielfalt berücksichtigen und ausreichend
offenen Debattenraum bereitstellen.
FLINTA*-Förderung
Die Grüne Jugend München versteht sich als queerfeministischer Verband. Die
Förderung von FLINTA* (Frauen, Lesben, inter, nicht-binäre, trans und agender
Personen) ist fest in unserer Verbandsarbeit verankert und ist
Querschnittsaufgabe. Dafür wollen wir das FLINTA-Förderteam für das Jahr 2026
einsetzen und mit der Umsetzung von Veranstaltungen im FLINTA*-only Format sowie
zum Schwerpunkt solidarischer Männlichkeit beauftragen:
FLINTA*-only Formate: Inhaltliche Workshops zu Themen wie Feminismus,
Intersektionalität und aktuellen politische Angelegenheiten. Zudem wollen wir
methodische Workshops, wie beispielsweise zu Rhetorik oder ein DJ-ing Workshop,
anbieten. Für eine intensive Beschäftigung und Erweiterung der Themen sowie
Vernetzung werden wir auch im Jahr 2026 eine FLINTA*-Fahrt und nach Möglichkeit
ein FLINTA*-Forum veranstalten. Besonders achten wir auf eine inklusive
Umsetzung, bei der auch finanzielle Aspekte berücksichtigt werden, um allen die
Teilnahme zu ermöglichen. Neben inhaltlichen, strategischen und methodischen
Workshops werden auch Socializing-Treffen angeboten. Im März 2026 wird
(idealerweise in Zusammenarbeit mit anderen feministischen Organisationen) ein
feministischer März organisiert.
Solidarische Männlichkeit: Alle cis-männliche Mitglieder im Verband sind dazu
angehalten, sich mit gesellschaftlicher Männlichkeit und dem Patriarchat
kritisch auseinanderzusetzen. Dafür werden Workshops zu solidarischer
Männlichkeit für Nicht-FLINTA*-Personen mit verschiedenen Erfahrungsständen und
Vorwissen angeboten (Diese Veranstaltungen sind offen für alle). Damit das
außerhalb von Workshops auch im Rest des Verbands gelebt wird, werden diese und
damit verbundene Themen regelmäßig in Aktiventreffen angesprochen und all unsere
Strukturen darauf geprüft.
Vielfaltsförderung
Die GRÜNE JUGEND München lebt von der Vielfalt ihrer Mitglieder. Die Förderung
dieser Vielfalt ist uns ein zentrales Anliegen. Als GRÜNE JUGEND München wissen
wir, dass gesellschaftliche Machtstrukturen und Diskriminierungsformen – wie
Klassismus, Rassismus, Antisemitismus und Ableismus – auch bei uns existieren
und die Stimmen Betroffener abwerten und ausgrenzen.
Aus diesem Grund versuchen wir, Menschen mit Diskriminierungserfahrungen
bestmöglich zu fördern, ihnen Raum zu geben und echte politische Mitgestaltung
zu ermöglichen, indem wir Macht kritisch hinterfragen. Unser Anspruch ist es,
allen Mitgliedern Teilhabe im Verband zu ermöglichen und aktiv strukturelle
Ungerechtigkeiten zu bekämpfen. Dabei legen wir ein besonderes Augenmerk darauf,
verschiedene Diskriminierungsformen nicht gegeneinander auszuspielen, sondern
ein solidarisches Miteinander zu fördern.
Im kommenden Jahr wollen wir erneut ein Vielfaltsteam ausschreiben und
einsetzen. Das Vielfaltsteam soll Menschen mit Diskriminierungserfahrungen
vernetzen, bestehende Verbandsstrukturen kritisch hinterfragen und ein
Bewusstsein für die Vielfaltsförderung im Verband schaffen. Zur besseren
Vernetzung von Menschen mit Diskriminierungserfahrungen prüfen wir die
Möglichkeit, im kommenden Jahr ein Vielfaltscafé zu organisieren. Darüber hinaus
plant das Vielfaltsteam jeweils mindestens eine Veranstaltung zum Thema
Antirassismus und eine Veranstaltung zum Thema Inklusion. Zudem wollen wir auch
im kommenden Jahr erneut ein Vielfaltsforum oder eine Vielfaltsfahrt anbieten,
welches sich dieses Jahr mit dem Thema Klassismus beschäftigen soll. Als GRÜNE
JUGEND München wirken wir nach Möglichkeit darauf hin, dass Klassismus als
strukturelle Diskriminierungsform auf allen Ebenen des Verbands und bei B90/DIE
GRÜNEN anerkannt und die Bekämpfung von klassistischen Strukturen als fester
Bestandteil der Vielfaltsarbeit wahrgenommen wird. In diesem Zusammenhang wollen
wir auch unser Vielfaltsstatut überarbeiten, um es breiter zu fassen, wirksamer
zu machen und den aktuellen Verbandsstrukturen entsprechend anzupassen.
Bündnisarbeit auf der Straße
Auch im kommenden Jahr wollen wir in der Münchner Zivilgesellschaft und
politischen Linken präsent sein, um Mehrheiten für linke Politik zu gewinnen, zu
mobilisieren und langfristig zu organisieren.
Durch zielgerichtete Bündnisarbeit müssen wir den Kampf für ein gutes Leben für
alle nicht alleine bestreiten, sondern werden Schulter an Schulter mit unseren
Verbündeten noch schlagkräftiger. Ein Schwerpunkt soll dabei auf dem gemeinsamen
Bestreiten sozialer Kämpfe liegen, wobei wir auch eng mit den
Gewerkschaftsjugenden zusammenarbeiten wollen. Angesichts des Rechtsrucks in der
Gesellschaft muss es zudem und insbesondere unser Ziel sein, uns für
Antifaschismus und Menschenrechte laut zu machen. Gemeinsam mit unseren
Bündnispartner*innen möchten wir dafür auf Demos präsent sein bzw. diese auch
gemeinsam organisieren. Das bedeutet auch, wir wollen uns beispielsweise durch
Redebeiträge aktiv einbringen. Außerdem soll Bündnisarbeit ein wichtiger Teil
unserer Bildungsarbeit werden und mit dieser verknüpft werden, um uns in unserer
inhaltlichen Weiterbildung zu stützen.
Darüber hinaus wollen wir erneut uns an den Aktionstagen anlässlich des
feministischen Kampftags, des Arbeiter*innenkampftags am ersten Mai, dem
Christopher Street Day in München sowie an der ProChoice-Demo und der
Gedenkveranstaltung von “OEZ Erinnern!” beteiligen. Auch im kommenden Jahr
stellen wir klar, dass wir mit Antisemit*innen, TERFs (Trans-Exclusionary
Radical Feminists) und anderen menschen- und demokratiefeindlichen Gruppen nicht
zusammenarbeiten.
Die gesellschaftlichen Diskurse über die Wehrpflicht und ein Pflichtjahr
besorgen viele junge Menschen. Wir möchten uns uns als GJM für Selbstbestimmung
und gegen Wehrpflicht und oder ein Pflichtjahr in die Debatte einbringen.
Hohe Mieten und Wohnen ist eines der Probleme in München, die die allermeisten
Menschen in München belastet. Deshalb wollen wir dieses Jahr die Kampagne
“Deutsche Wohnen & Co” enteignen als Beispiel nehmen, die Entwicklung in Berlin
beobachten und prüfen, ob und wenn ja wie wir Ideen und Kampagnen wie den
bundesweiten Mietenstopp oder Mietendeckel in München unterstützen können. Wir
haben dabei den Anspruch, falls es unsere Kapazitäten zulassen, ein Bündnis
selber aufzubauen oder zumindest aktiv mitzugestalten.
Auch unsere Position als Bindeglied zwischen Protestbewegungen,
Gewerkschaftsbewegung und grüner Partei, bzw. Fraktion, wollen wir weiter
ausbauen, wobei wir weiterhin stets einen eigenen politischen Anspruch
formulieren werden.
Solidarische Praxis
Um gesellschaftliche Mehrheiten für linke Positionen zu gewinnen und davon
ausgehend starken Druck für politische Veränderung aufzubauen, wollen wir junge
Menschen langfristig politisch organisieren. Das gelingt am besten, indem wir
uns in konkrete Konflikte vor Ort – auch außerhalb von Wahlkampfzeiten – mit
Menschen ins Gespräch kommen und mit ihnen gemeinsam für spürbare Verbesserungen
kämpfen.
Solidarische Praxis bedeutet für uns, nicht nur Veränderungen zu fordern,
sondern sie gemeinsam mit anderen konkret zu gestalten. Solidarische Praxis
bedeutet, direkt vor Ort wirksam zu werden. Denn für einen nachhaltigen
politischen Linksruck müssen wir auch vermeintlich vorpolitische Räume besetzen.
Wir wollen direkt vor Ort - wo Menschen Unterstützung brauchen - präsent sein,
in Kontakt kommen und gemeinsame Solidarität leben, sei es in Form unserer
SolidariTEA-Ständen oder im konkreten Kampf gegen Leerstand und Mietwucher, in
Form von eigenen potenziellen “Unterstützungs- bzw. Infosprechstunden” bei
Mietproblemen, Diskriminierungserfahrungen und weiteren Herausforderungen und
Belastungen oder auch durch die Unterstützung sozialer Projekte. Unter anderem
wollen wir dabei weiterhin die “Kartentauschaktion”, bei der Geflüchtete mit der
entwürdigenden Bezahlkarte erworbene Gutscheine gegen Bargeld eintauschen
können, weiterhin unterstützen. Uns ist es dabei wichtig, nach Möglichkeit
stärker externe Partner*innen und Unterstützer*innen wie z.B.
Sozialberater*innen oder Berater*innen von Mieter*innenvereinen, für unsere
Weiterbildung und bei konkreten Aktionen einzubinden. Außerdem soll der Vorstand
Räume für eigene Projekte der Mitglieder im Verband schaffen und diese
bestmöglich unterstützen.
Außerdem möchten wir auch untereinander im Verband eine solidarische Praxis
leben, z.B. mit Kleider-, Büchertauschaktionen oder gemeinsamen Lernräumen.
Dadurch wollen wir Strukturen fördern, die echte Solidarität im Alltag
ermöglichen und zeitgleich die politische Natur von Missständen in der eigenen
Lebensrealität aufzeigen.
Parteiarbeit bei B90/DIE GRÜNEN
Parteiarbeit ist ein wichtiger strategischer Bestandteil der GRÜNEN JUGEND
München. Neben der Bündnisarbeit auf der Straße können wir als eigenständige
Jugendorganisation von B90/DIE GRÜNEN unsere politischen Inhalte und Forderungen
durch Parteiarbeit in die Praxis umsetzen. Deshalb wollen wir uns aktiv
einmischen – als starke linke Stimme, die für progressive Mehrheiten innerhalb
der Partei streitet. Dabei verstehen wir uns als kritisches, aber konstruktives
Korrektiv: Wir suchen den engen Austausch, scheuen jedoch im Zweifel auch den
offenen Konflikt nicht.
Auch im kommenden Jahr wird unser Vorstand nach Möglichkeit im regelmäßigen
Austausch mit dem Münchner Kreisvorstand, der Rathausfraktion sowie unserem
Münchner Bürgermeister stehen. Dabei achtet der Vorstand darauf, seine
zeitlichen Kapazitäten zielführend einzusetzen und diese regelmäßig zu
evaluieren. Er setzt sich in diesem Austausch für die Anliegen und Interessen
der GRÜNEN JUGEND München ein und erstattet regelmäßig Bericht darüber. Um eine
gute Zusammenarbeit zu fördern, wollen wir dabei insbesondere einen regelmäßigen
Austausch mit unseren Mandatsträger*innen etablieren und sie zu Veranstaltungen
oder Vorstandssitzungen einladen.
Bei wichtigen innerparteilichen Entscheidungen und geeigneten Konfliktpunkten
wollen wir uns aktiv einbringen – nach Möglichkeit etwa durch Anträge und
Redebeiträge auf Stadtparteitagen und Kreisversammlungen, zu denen wir gezielt
mobilisieren und unsere Social-Media- sowie Pressearbeit einsetzen. Im kommenden
Jahr stehen hierbei zentrale Weichenstellungen an: Auch nach den Kommunalwahlen
2026 wollen wir aktiv Einfluss nehmen, eine eigene Position zu den Ergebnissen
entwickeln und diese klar und selbstbewusst in die Partei und die Öffentlichkeit
tragen.
Darüber hinaus wollen wir prüfen, die Zusammenarbeit mit anderen linken
Jugendverbänden auszubauen, um gemeinsam Positionen und Projekte zu entwickeln,
linke Mehrheiten zu stärken und den politischen Druck auf unsere
Entscheidungsträger*innen zu erhöhen.
Kommunalwahl 2026
Wahlen sind ein Grundstein unserer Demokratie. Als GRÜNE JUGEND München
begreifen wir Wahlen und Wahlkampf als wichtigen Hebel, um politisch
mitzugestalten und linke Utopien Realität werden zu lassen. Aus diesem Grund
bringen wir anlässlich der Kommunalwahl 2026 eine eigenständige Kampagne auf die
Straße, welche von unserem amtierenden Kampagnenteam strategisch geplant und
organisatorisch umgesetzt wird. Ziel der Kampagne wird es sein, für eine
linksgrüne Wahl zu mobilisieren, unsere Kandidierenden bestmöglich zu
unterstützen, Aufmerksamkeit für unsere linken Themen und Forderungen zu
generieren, junge Menschen für progressive Politik zu begeistern und in die
GRÜNE JUGEND München einzubinden. Die nähere inhaltliche und strategische
Ausgestaltung der Kampagne ergibt sich durch den Beschluss des Kampagnenantrags.
Öffentlichkeitsarbeit
Unsere Öffentlichkeitsarbeit soll linke Perspektiven auf grundlegende und
tagesaktuelle Themen in den Fokus rücken, komplexe politische Themen
verständlich aufbereiten und durch eine professionelle, kreative und vielfältige
Gestaltung noch mehr junge Menschen für unsere Themen begeistern und zur GRÜNEN
JUGEND München bringen.
Dabei wollen wir durch einen starken digitalen Auftritt in den sozialen Medien
Öffentlichkeit für die GJM schaffen, wobei wir den bereits eingeschlagenen Weg,
auf Kurzvideoformate (TikToks, Reels) zu setzen, weiter beschreiten wollen und
dabei noch stärker auf den kreativen Umgang mit Trends eingehen wollen. Als Ziel
setzen wir uns dabei mindestens ein Kurzvideo pro Woche zu veröffentlichen.
Während der Kampagne zur Kommunalwahl 2026 stehen neben unsere Sprecher*innen
als Gesichtern der GRÜNEN JUGEND München insbesondere unsere Votenträger*innen
im Fokus. Auch unsere Arbeit im Vorstand, in Teams, unsere Veranstaltungen und
unsere Mitglieder wollen wir hier präsentieren, um Einblicke in unser
Verbandsleben zu geben. Für diese Aufgaben möchten wir wieder ein Social Media-
und/oder TikTok-Team einsetzen, dass sich auf die Entwicklung von
Kurzvideoformaten und das kreative Aufgreifen von Trends fokussiert.
Wir setzen auch auf gezielte Pressearbeit unserer Sprecher*innen und
Votentragenden, damit durch Pressemitteilungen, Interviews und Ähnlichem unsere
Themen auch hier sichtbar werden und neue Menschen angesprochen werden. Für die
Sichtbarkeit und Transparenz unserer Initiativen, Aktionen und Kampagnen und
damit sie von Interessierten und Presse aufgegriffen werden können, nutzen wir
unsere Webseite als zentralen Informationsort und erarbeiten eine
Kommunikationsstrategie mit strategischen Zielen für die verschiedenen Bereiche
wie Instagram, TikTok und Presse.
Neumitglieder- und Mitgliedereinbindung
(Neu-)Mitgliedereinbindung ist eine Kernaufgabe der GRÜNEN JUGEND München.
Deshalb wollen wir weiterhin in regelmäßigen Abständen eigene, niedrigschwellige
Neumitglieder- und Interessiertentreffen anbieten, auch im FLINTA*-only-Format,
bei denen neue Menschen die Möglichkeit haben, uns und unsere Arbeit (besser)
kennenzulernen. Dafür wollen wir uns und unsere Arbeit auch weiterhin auf den
Neumitgliederabenden der Grünen München vorstellen. Allgemein sind wir uns
dessen bewusst, dass wir auch neue Ansprachewege und -formen wählen müssen, um
andere Personengruppen zu erreichen. In der Neumitglieder-Einbindung wollen wir,
dass Vorstandsmitglieder nach kapazitärer Möglichkeit vermehrt
Einbindungsgespräche, wie in der Neumitgliederstrategie der Bundesebene
beschrieben, mit neuen Aktiven führen und in Erwägung ziehen auch erfahrene
Aktive für solche Einbindungsgespräche auszubilden. Die Ansprache von
Neumitgliedern und Interessierten wollen wir weiter professionalisieren und die
Neumitgliederstrategie der Bundesebene im Einklang mit unseren Strukturen
anzuwenden.
Ein wichtiger Schritt bei der Einbindung neuer Mitglieder ist es, ihnen konkrete
Aufgaben zu übertragen. So können sie direkt Verantwortung übernehmen und sich
aktiv im Verband einbringen. Gleichzeitig achten wir darauf, dass das Angebot
nicht überfordernd wirkt. Durch gezielte Socializing-Treffen wie Koch- und
Barabenden, auch in kleineren Runden, schaffen wir einen Raum, in dem neue
Mitglieder mit erfahrenen Aktiven in Kontakt kommen, sich wohlfühlen und
langfristig im Verband bleiben.
Wir fördern eine offene Gemeinschaft, in der sich niemand ausgeschlossen fühlt.
Denn wir wissen: Die Menschen kommen wegen der Themen, aber sie bleiben wegen
der Gemeinschaft.
Verantwortungsträger*innen innerhalb der GRÜNEN JUGEND München wollen wir
weiterhin auf dem eintägigen Koordi-Forum und, wenn möglich, auch erneut auf
einem Koordi-Wochenende fortbilden und ebenso wie Basismitglieder motivieren an
Veranstaltungen der Landes- und Bundesebene wie dem Schwerpunktseminar und dem
Frühjahrskongress teilzunehmen.
Finanzen und Strukturarbeit im Verband
Verbandsstrukturen und Finanzen bilden das Fundament unserer politischen Arbeit.
Besonders wichtig sind uns dabei offene, inklusive und basisdemokratische
Strukturen, damit alle Mitglieder selbstbestimmt und selbstwirksam an der
politischen Arbeit teilhaben können.
Aus diesem Grund wollen wir an den gegenwärtigen Strukturen festhalten.
Insbesondere unsere regelmäßigen Aktiventreffen, die als basisdemokratischer
Debattenort fungieren und jedem Mitglied gleichermaßen und niedrigschwellig die
Möglichkeit zur Teilhabe bieten, wollen wir verstetigen. Dabei wollen wir
insbesondere für FLINTA*-Personen, Menschen aus nicht-akademischen Haushalten,
Menschen mit Antisemitismus und Rassismus Erfahrungen (MARE) und Menschen mit
chronischen Erkrankungen und Behinderungen ansprechende Treffen organisieren.
Strukturelle Hürden und Barrieren wollen wir in diesem Zusammenhang weiterhin
bestmöglich abbauen, um auch wirklich allen Mitgliedern Beteiligung zu
ermöglichen, wobei wir uns neben unseren Statuten nach Gelegenheit an
verbandsweiten Strategien der GRÜNEN JUGEND Bayern und des Bundesverbandes, wie
beispielsweise der Inklusions-, Antirassismus- und Neumitgliederstrategie,
orientieren. Mitglieder wollen wir über die gesamte Stadt und den Landkreis
verteilt bestmöglich einzubinden.
Damit alle Mitglieder sich in der GRÜNEN JUGEND München sicher und wohlfühlen
können, stärken wir unsere Awareness-Strukturen. Unser Ziel ist es, bei allen
größeren Veranstaltungen Awareness-Ansprechpersonen anwesend zu haben. Den Pool
an Awareness-Menschen wollen wir dafür nach und nach erweitern. Im kommenden
Jahr wollen wir erneut eine Awareness-Schulung anbieten.
Wir wollen, dass allen Mitgliedern finanzielle Teilhabe im Verband ermöglicht
wird und unsere Haushaltslage und Möglichkeiten zur Kostenabrechnung transparent
gestalten. Jedes Mitglied soll nach Möglichkeit auf Anfrage hin Einblick in die
aktuelle Finanzlage des Verbandes erhalten. Darüber hinaus wollen wir das
Verfahren zur Kostenabrechnung vereinfachen und niedrigschwelliger machen.
Dadurch wollen wir Mitglieder einerseits besser informieren und andererseits
sicherstellen, dass alle Mitglieder sich unabhängig der eigenen finanziellen
Situation beteiligen können. In diesem Zusammenhang prüfen wir zudem eine
Modernisierung und Anpassung unserer Finanzordnung. Um zudem auch zukünftig
finanziell gut aufgestellt zu sein, prüfen wir weitere Einnahmequellen. Nach
Möglichkeiten wollen wir daher eine Fundraising-Strategie erarbeiten, um mehr
Spender*innen zu gewinnen und unseren finanziellen Handlungsrahmen zu erweitern.
Zustimmung
- Alexander Schiller
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