| Veranstaltung: | Vierte Mitgliederversammlung 25/4 (Jahreshauptversammlung) |
|---|---|
| Tagesordnungspunkt: | TOP 4.5. Wahl der Beisitzenden (Quotierung abhängig von 4.2/4.3/4.4) |
| Antragsteller*in: | Tobias Eberle (KV München) |
| Status: | Eingereicht |
| Angelegt: | 07.11.2025, 16:45 |
B11: Tobias Eberle
Selbstvorstellung
Servus ihr Lieben,
Neulich saß ich mit meinem Mitbewohner in der Küche. Er sah mich an und sagte:
„Tobi, ich habe Angst.”
Angst vor dem, was politisch passiert. Angst vor dem Rechtsruck. Angst davor,
dass unsere Gesellschaft sich in eine Richtung bewegt, in der Menschen
ausgegrenzt, bedroht und vergessen werden.
Ich kann seine Gefühle gut nachvollziehen – und es gibt genug Gründe, sich
macht- und hilflos zu fühlen: angefangen bei der Klimakriese, über
sozioökonomische Diskriminierung und Wuchermieten bis hin zum stetigen Erstarken
rechter Kräfte.
Was ich aber sofort in der GJ München gelernt habe, ist: Wir sind nicht allein
mit unseren Bedenken, unseren Ängsten, unserer Unzufriedenheit mit der aktuellen
Politik. Wir halten zusammen, stehen geschlossen gegen den Faschismus – und sind
eine große Familie, die wir uns selbst ausgesucht haben, weil wir alle daran
glauben, die Welt zu einem lebenswerteren, besseren Ort zu machen. (Jedenfalls
geht es mir so 😊)
Doch wer bin ich und was sind meine Themen, meine Antworten:
Ich habe mein Abitur auf dem zweiten Bildungsweg gemacht und studiere jetzt
Volkswirtschaft an der LMU. Für diese Chance bin ich zutiefst dankbar – und will
das mehr Menschen solche Chancen bekommen. Seit knapp einem halben Jahr bin ich
Mitglied bei den Grünen und der GJ. Ich beschäftige mich schon lange mit
politischen Themen und möchte eine starke linke Kraft in München, Bayern und
Deutschland sein. Hierfür werde ich gemeinsam mit Euch kämpfen, dass wir die
Grünen aber vor allem unsere Gesellschaft nach Links verschieben.
In der Schule habe ich mich im queeren Team für die Sichtbarkeit und die
Bedürfnisse queerer Personen eingesetzt. Ich habe versucht, einen Raum für
offene Diskussionen zu schaffen und eine klare Stimme gegen rechte Narrative –
von Schüler*innen wie auch von Lehrkräften - zu sein. Diese Erfahrung hat mir
noch einmal deutlich gemacht, wie wichtig es ist, politische Bildung und
Antirassismus-Arbeit schon früh an unsere Schulen zu bringen.
Deshalb sind mir vor allem folgende Themen wichtig:
Klimawandel sozial gerecht bekämpfen
Die Klimakrise ist kein ferner Sturm – sie ist längst da. Und sie trifft die
Schwächsten zuerst. Ich will eine Klimapolitik, die nicht nur ökologisch,
sondern auch sozial gerecht ist. Erneuerbare Energien, klimafreundliche
Mobilität, nachhaltige Landwirtschaft – all das muss für alle zugänglich sein,
nicht nur für die, die es sich leisten können.
In der Zusammenarbeit mit Bündnis 90/Die Grünen will ich dafür sorgen, dass
Klimaschutz nicht aus dem Blick gerät und vor allem: dass er sozial gedacht
wird.
Bezahlbares Wohnen sichern
Wohnen darf kein Luxus sein. Die Mieten steigen, der Wohnraum wird knapper – und
eine Stadt wie München droht, endgültig zur Stadt der Reichen zu werden. Das
darf nicht passieren.
Ich setze mich für eine funktionierende Mitpreisbremse ein, um dem Mietwucher
endlich Einhalt zu gebieten. Außerdem will ich die Zusammenarbeit mit
Mietervereinen intensivieren und mich dafür einsetzen, dass gemeinsam mit
Bündnis 90/Die Grünen ein Unterstützungsprogramm für Mieter*innen auf den Weg
gebracht wird.
Für queeres Leben und FLINTA-Sichtbarkeit – Vielfalt ist unsere Stärke
Queeres Leben und das Leben von FLINTA-Personen sind Teil unserer Gesellschaft –
und doch werden sie noch immer viel zu oft marginalisiert, bedroht oder
ignoriert. Diskriminierung, Gewalt und strukturelle Ausschlüsse sind für viele
Alltag. Das ist nicht hinnehmbar.
Ich setze mich für eine Politik ein, die queeres Leben schützt, stärkt und
sichtbar macht: für sichere Räume, für inklusive Bildung, für ein
gendergerechtes Gesundheitssystem, das trans- und intergeschlechtliche Menschen
mit einbezieht. Für eine Gesellschaft, in der niemand sich verstecken muss –
weder auf der Straße noch in der eigenen Partei.
Wir haben bereits viele motivierte und kompetente FLINTA- Personen in unserem
Verband wie in Ämtern. Nichtsdestotrotz will ich durch eine Ausweitung von
Empowerment-Programmen, einem engen Austausch mit dem zukünftigen Vielfaltsteam
und einem offenen Ohr für jedes GJ-Mitglied unseren Verband weiterentwickeln –
zu einem Verband für alle. Denn echte Geleichberechtigung beginnt dort, wo
Vielfalt nicht nur toleriert, sondern aktiv gefördert und gelebt wird.
Dem Faschismus entgegentreten
Der Faschismus schleicht nicht mehr – er marschiert. Mit Parolen, mit Hetze, mit
Gewalt. Ich sage: Schluss damit!
Unsere Demokratie ist stark – aber sie braucht uns. Wir kämpfen für eine
Gesellschaft, in der Vielfalt geschützt wird und niemand Angst haben muss, weil
er oder sie anders ist. Für eine Politik, die klar und mutig gegen rechte Hetze
steht.
Im kommenden Verbandsjahr will ich mit der GJM regelmäßig zu Demonstrationen –
wie etwa der „Prüf”-Demo – aufrufen und dafür auch in der Mutterpartei
mobilisieren.
Einige von euch kennen mich vielleicht noch nicht. Deshalb ist es mir ein großes
Anliegen, euch und eure politischen Werte kennenzulernen – und noch viel
wichtiger: eure Ideen und Bedürfnisse aufzunehmen.
Schreibt mir gerne bei Fragen, Anliegen oder einfach so 😊 auf Telegram:
@Tobieberle
- Bewirbst Du Dich auf einen FLINTA* oder offenen Platz?:
- offener Platz
- Identifizierst Du Dich als FLINTA*-Person?:
- Nein
- Identifizierst Du Dich mit einer oder mehreren von struktureller Diskriminierung betroffenen Gruppen?:
- Nein
- Alter:
- 25
- Hobbys:
- Bouldern, Akrobatik, eigentlich jede sportliche Aktivität, Deutschrap und Rock, Schach, Dokus und Podcasts, Kochen und essen :D